Auszüge aus dem Wurzener Erzähler

 


1931 Nr. 43

Die letzte Schifmühle auf unserer Mulde

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(Es ging um die Schiffmühle in Gruna die 1921 abgebrannt ist)
Am meisten waren die Schiffmühlen auf der unterenMulde anzutreffen; bei Düben und unterhalb Schwemsal trieb der Fluß verschiedene. Eine aber befand sich früher in noch größerer Nähe Wurzens; es war die zu Nitzschka, deren Gedenken in der Bezeichnung der jetzigen "Schiffmühle Nitzschka" fortlebt.
W. Koch


1937 Nr. 26

60 Jahre Muldentalbahn Wurzen - Glauchau

von Dr. Adalbert Zehrer

dazu wurde zum Abschnitt zu dem auch Nitzschka gehörte geschrieben
... am 30 Juni 1877 wurde die Reststrecke von Großboten über Grimma nach Wurzen fertig gestellt. ...


1939 Nr. 9

Erbhöferolle im Amtsgerichtsbezirk Wurzen

Nachfolgend werden die bisher schon im "Wurzener Tageblatt" gegeben Berichte über den Stand der Erbhöferolle beim Anerbengericht Wurzen fortgesetzt.
Die letzte Aufstellung vom Jahre 1937 wies einen bestand von 683 Erbhöfen mit 13261,29 Hektar Gesamtfäche auf. Die Ziffern haben sich auf 688 und 13363,059 Hektar erhöht. Die in betracht kommenden Höfe sind damit fast sämtlich erfaßt wurden. Es werden nur noch wenige Höfe hinzukommen, die zur Zeit noch in Erbengemeinschaft oder sonst Miteigentum stehen, später aber nach Übergabe an die Einzelhand Erbhofgemeinschaft erlangen. Die entgültige Zahl der Erbhöfe im Bezirk wird kaum überschrieten. - Die Zahl der Erbhöfe, die sich 100 und über 100 Jahre in Familenbesitz befinden, ist mit 144 (1937 130) ermittelt worden. Diese Zahl wird weiter steigen, da die Familienforschungen auf die Vorgeschichte der Höfe allerorten fortgestzt werden. Dabei sei darauf hingewiesen, dass die Unkosten einer solchen Familienforschung verhältnismäßig gering sind.
 

Gemeinde
Zahl der Erbhöfe
Größe in ha
Nitzschka
9
166,351


1938 Nr. 20

Freidrich august Mahlmann
geboren 13. Mai 1771, gestorben 26. dezember 1826 in Leipzig

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... Aber - immer wieder kommt das große Aber - : am Ende hat er doch unserer Muldenaue die Treue gehalten, "der entzückensten Gegend der Welt": er wird 1814 auf zwölf Jahre bis zu seinem plötzlichen Tode,

Schlossherr in Nitzschka
"Dies Winkelchen der Welt lacht mich vor allem an. Bis hierher drängt sich nicht das Gaukelspiel der Menschen. Hier lebt man der Natur; hier lebt man Gott und sich." und hier in der beglückenden Einsamkeit des stillen Muldenstrandes stimmt er seine Leier und wird ein schlichter Dorfpoet;
der Sänger der Dorfheimat.
Der den Strom des Lebens so kräftig rauchen gehört, wird nun umspomnnen vom Hauche der Romantik, wenn der dörfliche Nachtwächter spießbewert mit seiner Laterne auf dem Schlosshofe geiltext und mit zahnlosem Munde singt: Bewart das Feuer und das Licht . . .
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